Introduction
Freelancer zu sein bedeutet Freiheit, birgt aber auch Verantwortung – insbesondere, wenn es um die Absicherung der eigenen Arbeitskraft geht. In Deutschland rückt das Thema der psychischen Erkrankungen als Ursache für Berufsunfähigkeit immer stärker in den Fokus. Bis zum Jahr 2025 wird eine umfassende und transparente Deckung dieser Krankheitsbilder in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für Freelancer nicht nur erwartet, sondern ist schlichtweg unerlässlich. Angesichts steigender Burnout-Raten und Depressionen, die oft schleichend beginnen, ist ein kluger Schutz keine Option, sondern eine Notwendigkeit.
Coverage Details
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Freelancer ein existenzieller Pfeiler der finanziellen Sicherheit. Sie zahlt eine vereinbarte Rente, wenn Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf zu mindestens 50 % für einen Zeitraum von voraussichtlich sechs Monaten oder länger nicht mehr ausüben können – sei es aufgrund von Krankheit, Unfall oder Invalidität.
What’s Included
Eine moderne BU-Police deckt ein breites Spektrum an Ursachen für Berufsunfähigkeit ab. Dazu gehören selbstverständlich körperliche Leiden, aber eben auch psychische Erkrankungen. Gerade in kreativen und beratenden Berufen, die viele Freelancer ausüben, sind Erkrankungen wie Burnout, schwere Depressionen, Angststörungen oder bipolare Störungen leider keine Seltenheit mehr. Laut dem Gesundheitsreport 2023 der DAK-Gesundheit waren psychische Erkrankungen im Vorjahr die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen in Deutschland. Dies unterstreicht die wachsende Relevanz einer soliden psychische Erkrankungen Deckung in BU-Policen.
Stellen Sie sich vor, Anna, eine selbstständige Webdesignerin aus München, leidet nach Jahren hoher Arbeitsbelastung und permanentem Leistungsdruck an einem schweren Burnout. Sie kann sich nicht mehr konzentrieren, keine Entscheidungen treffen und ist nicht mehr in der Lage, ihre Projekte zu managen. Ohne eine BU-Versicherung mit umfassender Deckung für psychische Erkrankungen würde ihr Einkommen komplett wegbrechen. Mit einer solchen Police könnte sie sich jedoch auf ihre Genesung konzentrieren, während die BU-Rente ihre Lebenshaltungskosten deckt. Ein solcher Fall ist, leider, kein Einzelfall und zeigt, wie wichtig es ist, die Details der eigenen Police genau zu kennen. Für weitere Informationen und Vergleiche können Sie auch unsere allgemeinen “Insurance Resources Global” nutzen oder sich spezifisch über “DE Insurance Home” informieren.
Common Exclusions
Während die Deckung für psychische Erkrankungen immer wichtiger wird, gibt es dennoch typische Ausschlüsse, die man kennen sollte. Dazu zählen meist:
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Vorbestehende Erkrankungen: Wenn Sie bereits vor Vertragsabschluss an einer psychischen oder physischen Erkrankung leiden, kann diese vom Versicherungsschutz ausgenommen oder mit einem Risikozuschlag belegt werden. Ehrlichkeit bei den Gesundheitsfragen ist hier das A und O, da eine Falschauskunft im Leistungsfall zur Verweigerung der Zahlung führen kann.
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Gefährliche Hobbys: Extrem- oder Risikosportarten, die nicht angegeben wurden, können zu Problemen führen.
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Krieg, innere Unruhen, Kernenergie: Standardausschlüsse, die in fast jeder Versicherungspolice zu finden sind.
Es ist entscheidend, das „Kleingedruckte“ genau zu lesen und bei Unklarheiten nachzuhaken, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Cost Analysis
Die Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung können stark variieren, da sie von vielen individuellen Faktoren abhängen.
Price Factors
Mehrere Variablen beeinflussen die Höhe Ihrer Prämien:
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Eintrittsalter: Je jünger Sie beim Abschluss sind, desto günstiger ist die Police in der Regel, da das Risiko, berufsunfähig zu werden, statistisch geringer ist.
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Berufsgruppe: Handwerkliche Berufe oder solche mit hohem Unfallrisiko sind oft teurer als Büroberufe. Als Freelancer wird Ihr individuelles Tätigkeitsprofil genau bewertet.
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Gesundheitszustand: Vorerkrankungen – physisch wie psychisch – können zu Risikozuschlägen führen oder bestimmte Leiden vom Schutz ausschließen.
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Höhe der BU-Rente: Je höher die monatliche Rente im Leistungsfall sein soll, desto höher ist natürlich auch die Prämie.
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Laufzeit des Vertrags: Eine längere Laufzeit (z.B. bis zum regulären Renteneintrittsalter) bedeutet höhere Gesamtkosten, aber auch längere Absicherung.
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Optionale Klauseln: Zusätzliche Leistungen oder flexiblere Bedingungen können die Prämie ebenfalls beeinflussen.
Saving Tips
Eine gute Absicherung muss nicht unbezahlbar sein. Hier ein paar Tipps, wie Sie Kosten sparen können:
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Früh abschließen: Je jünger und gesünder Sie sind, desto günstiger ist der Einstieg. Eine „Vogel im Nest“-Mentalität zahlt sich hier aus.
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Anbieter vergleichen: Die Angebote am Markt variieren stark. Ein unabhängiger Makler oder Vergleichsportale können hier den Überblick verschaffen. Achten Sie dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Bedingungen.
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Verzicht auf die „abstrakte Verweisung“: Stellen Sie sicher, dass Ihre Police auf die abstrakte Verweisung verzichtet. Dies bedeutet, dass die Versicherung Sie nicht auf einen theoretisch möglichen anderen Beruf verweisen kann, den Sie noch ausüben könnten. Dies ist eine absolute Muss-Klausel für Freelancer.
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Plausible Rentenhöhe wählen: Legen Sie eine realistische Rentenhöhe fest, die Ihre Fixkosten deckt und einen Puffer bietet, aber nicht überdimensioniert ist.
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Gesund leben: Ein gesunder Lebensstil kann sich langfristig auszahlen, indem er das Risiko von Erkrankungen reduziert und somit potenziell die Versicherungsbeiträge beeinflusst.
FAQs
How much does psychische Erkrankungen Deckung cost?
Die psychische Erkrankungen Deckung ist in modernen BU-Policen kein separater Baustein, sondern integraler Bestandteil des Versicherungsschutzes. Es gibt also keinen direkten "Aufpreis" dafür. Die Kosten ergeben sich aus den oben genannten Faktoren wie Alter, Beruf und allgemeinem Gesundheitszustand. Eine Vorerkrankung in diesem Bereich kann jedoch zu einem Risikozuschlag führen oder unter Umständen einen Ausschluss bestimmter Leiden zur Folge haben.
What affects premiums?
Wie bereits erwähnt, beeinflussen Ihr Eintrittsalter, Ihr Beruf (Risikoklasse), Ihr Gesundheitszustand, die gewünschte Höhe der monatlichen BU-Rente sowie die Laufzeit des Vertrages die Prämienhöhe maßgeblich. Kurz gesagt: Jedes Detail Ihrer individuellen Situation spielt eine Rolle bei der Kalkulation.
Is it mandatory?
Nein, die Berufsunfähigkeitsversicherung ist in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben. Für Freelancer ist sie jedoch – ähnlich wie die Krankenversicherung – eine unverzichtbare Absicherung, da sie im Falle einer Berufsunfähigkeit kaum oder gar keine staatlichen Leistungen erwarten können. Es ist eine freiwillige, aber existenziell wichtige private Vorsorge.
How to choose?
Wählen Sie einen Anbieter mit einer klaren, verständlichen Vertragssprache. Achten Sie auf eine stabile Finanzkraft des Versicherers und eine gute Reputation bei der Leistungsabwicklung. Der Verzicht auf die „abstrakte Verweisung“ ist ein absolutes K.O.-Kriterium für jede BU-Police. Prüfen Sie zudem genau, welche Wartezeiten oder Karenzzeiten gelten könnten. Für tiefergehende Informationen zu regulatorischen Rahmenbedingungen können Sie die Webseite der BaFin - Federal Financial Supervisory Authority besuchen, und für allgemeine Brancheninformationen die des GDV - German Insurance Association.
Consequences of no coverage?
Die Konsequenzen einer fehlenden BU-Versicherung können für Freelancer verheerend sein. Ohne Einkommen im Falle einer Berufsunfähigkeit droht der finanzielle Ruin. Man wäre gezwungen, auf Ersparnisse zurückzugreifen, Vermögenswerte zu verkaufen oder sich im schlimmsten Fall auf unzureichende staatliche Leistungen zu verlassen (sofern überhaupt ein Anspruch besteht, was bei Selbstständigen oft schwierig ist). Der Aufbau einer selbstständigen Existenz wäre in Gefahr, und die finanzielle Unabhängigkeit, die viele Freelancer schätzen, wäre auf einen Schlag dahin.
Author Insight & Experience
Basierend auf meiner Erfahrung und vielen Gesprächen mit Freelancern in Deutschland kann ich bestätigen: Das Thema Berufsunfähigkeit, insbesondere durch psychische Erkrankungen, wird viel zu oft auf die lange Bank geschoben. Viele hoffen, dass es sie nicht trifft. Doch gerade die Flexibilität und der oft hohe Leistungsanspruch im Freelancer-Alltag können zu einer enormen mentalen Belastung führen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass man davor gefeit ist. Eine frühzeitige und umfassende Absicherung ist kein Luxus, sondern ein Fundament für eine sorgenfreiere Selbstständigkeit. Manchmal muss man das Risiko eben nicht nur managen, sondern auch weise absichern.
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